Bei der Ehe für alle hat Mutti ihren beliebten Zug „en Passant“ ein Mal mehr gespielt. Zuerst fördern und dann bei der Abstimmung im Bundestag trotzdem „nein“ sagen. Aber das kennen wir schon seit ehe und je. Bei vielen unbeliebten Entscheidungen hat Mutti die Kunst, sich stets aus der Nummer zurückzuziehen. Befürworten heißt niemals zustimmen.
Das weißt Mutti sehr gut zu nutzen. Tatsächlich hat sie von ihrem „Parteivater“ vieles mitgenommen. Intrigen, Lügen, Vortäuschung aller Art, Heuchelei und Geheimhaltung sind die Spielregel, die sie uns seit 12 Jahren auftischt. Wenn ein normaler Bürger sich nur eine unter diesen Sünden ernsthaft erlaubt, dann fliegt er für ein paar Jahre im Knast.
Die Mainstreampresse macht selbstverständlich mit und verkauft Mutti schon als Gewinnerin der nächsten Legislatur. Diese Presse heißt sogar die neue feudale Zeit willkommen. Deshalb verstehe ich bis heute wirklich nicht, was die Wähler/innen an die CDU/CSU und Mutti gutzuheißen wissen?
Mir ist wohl klar, dass die anderen Akteuren (FDP, SPD und Grünen) auch nicht immer die beste Wahl seien, denn eine Sympathie für die neoliberale Ausbeutung habe ich nicht und das ist auch gut so. Nicht zuletzt von Extremen sollte man sich eindeutig distanzieren. Als überzeugte und praktizierende Christin sollte Mutti doch wohl klar sein, dass sie voll und ganz im Widerspruch zu der christlichen Ideologie steht.
Wenn Mutti eine positive Abstimmung für den Verkauf von Panzerfahrzeugen an Syrien oder für den Bau einer Panzerfabrik in der Türkei gibt, und neben Barack Obama am Kirchentag als Friedenstifterin schamlos auftritt, dar, kann wohl nicht mehr die Rede von Nächstenliebe sein, oder?
In Umweltfragen wird kaum eine Position gegen Glyphosat und anderen gefährlichen Pestiziden genommen. Die Botschaft „2020 werden wir eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen haben“ klang schön, die Wirklichkeit bei der Umsetzung und der Machbarkeit sieht heute ganz anders aus. Aber ja, Frau Merkel, wir schaffen das.
Sie schaffen das mit Ihrem kalkulierten Zug und das genau gab mir ein Zeichen, dass ich jetzt intervenieren muss, um Ihre manipulierende Art des Regierens an den Tag nochmals klarzustellen. Als Sie mündlich „Vielleicht“ zu der Ehe für alle sagten, wussten Sie ganz genau, dass dieses „Vielleicht“ verfassungswidrig sei. Deshalb haben Sie danach mit „nein“ zugestimmt, um keinen Fauxpas zu begehen. Vieles haben Sie von Ihrem „Parteivater“ gelernt, insbesondere, wenn es darum geht, seinen Nächsten zu lieben.
Wie können wir uns gegen diese falsche Nächstenliebe wehren? Am 24. September ist Bundestagswahl. Wir können alle Bundestagsabgeordnete einen Strich durch die Rechnung machen. Wir müssen alle zur Wahl gehen und die Wahlunterlagen mit Schmierereien ungültig machen. Egal aus welcher Couleur die Partei bemalt ist, wir müssen lernen uns zu verselbstständigen. Mehr hierzu erfährst du demnächst mit den Aktionen von human-dignity.