1. Mai 2023 oder die Impressionen über eine Lethargie

In den letzten drei Jahren wurde mir bewiesen, dass die Weltrevolution des Individualismus sich gut etabliert hat. Drei Jahre lang, während dessen die Mehrheit mittels gezielter psychologischer Operationen in die Knie gezwungen wurde,

Sie hat diesen Zwang unterstützt hat, und alles, was die Herrschaft auf einen totalitären Ton von sich gegeben hat, widerstandslos für bare Münze angenommen hat.

Dieser Spektakel habe ich mich an diesem Montag, 1. Mai 2023 angetan. Einerseits wurde für die Ambiente mittels während der letzten drei Jahren mitgelaufener Musikkünstler Brings, Buntes Herz und Mätropolis gesorgt, und andererseits haben sich die angeblich Volksparteiorganisationen an ihren Infotischen präsentiert. Bis auf zwei wenig positionierte Parteien für den Frieden, haben alle anderen teilnehmenden politischen Couleur ein ganz klares Zeichen für einen Dialog gesetzt.

In den letzten drei Jahren – und schon sogar davor – wurden sowohl unsere Freiheit als auch unsere Würde seelisch tief angetastet. Aus diesem Grund, wann bitte werden diese friedlichen Organisationen auch mal darauf bestehen, dass es mehr denn je an der Zeit ist, die willkürlichen Maßnahmen und deren Initiatoren zur Rechenschaft zu ziehen. Oder sind die letzten drei Jahre schon Schnee von gestern, den man wegen seiner eigenen Mittäterschaft nicht mehr anfassen möchte?

Zwar habe ich Verständnis für das in uns tiefste verankerte Gefühl, nämlich die Angst, aber diese Mittäterschaft braucht unbedingt aufgeklärt zu werden, sonst besteht die Gefahr, dass die Spaltung zwischen die hinterfragenden und die mitgelaufenen Organisationen sich niemals auflöst.

Das wäre fatal, denn dann steht der Totalitarismus nichts mehr im Weg, um seine Blütezeit erneut zu erleben. Vergessen, wird bei der Mehrheit ein wichtiger Punkt, und zwar, dass Individuen sich viel einfacher kontrollieren und bevormunden lassen, als gut organisierte Gruppen, die zusammen einen friedlichen Widerstand gegen Ungleichheiten, Krieg und Elend leisten.

Dennoch sehe ich mich nicht in der Lage, den ersten Schritt zur Versöhnung zu tun. Insbesondere, solang eine Mehrheit – und darunter zählt selbstverständlich auch die Medien, die Politik und die Wissenschaftler – sich mit seiner Mittäterschaft weiterhin unschuldig fühlt, und nicht erkennen will, dass die Irrsinnigkeit aus den letzten drei Jahren zu einer unter den größten Manipulationen der Menschheitsgeschichte gehört, dann wird die Spaltung weiterhin bestehen. Klar, die fest verankerte Komfortzone, die sich im Laufe der letzten 30 Jahren unter der Mehrheit etabliert hat, sowie die fehlende Lehre des kritischen Sinns haben unsere Mitmenschen zu einer tiefen Lethargie verführt.

Ja, und jetzt, wie hole ich die Mehrheit aus dieser Lethargie heraus? Eine fast utopische Aufgabe. Es sei denn, eine schnelle und effiziente Vernetzung ohne Spaltung gewinnt unter den noch nicht unterwanderten Gruppen an Anerkennung und Wichtigkeit.

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