Das Jahr 2024 hat einmal mehr gezeigt, wie unbeweglich das Polittheaterpublikum ist. In jedem Fall mittels seiner ideologischen Darstellung hat die kognitive Kriegspropaganda beim Publikum seine Wirkung bestätigt, indem es für den nächsten Kampf tüchtig gemacht wird, zum mindesten, den öffentlich-rechtlich Berichterstattern zufolge.
Und nicht zuletzt hat bei diesem Publikum die fehlende Sensibilität zum Thema „Todesschuss“ einen Punkt erreicht, deren eines Autisten gleicht.
Innerhalb der letzten zwanzig Jahren ist das Speichervermögen beim Mensch wegen intensiver Smartphonenutzung um 30 Prozent gesunken 1. Nach dem Motto „Ich habe nichts zu verbergen“ ist der Smombie (Kombination aus Smartphone und Zombie) im Laufe der letzten dreißig Jahren in seiner Digitalwelt vom Diskurs über beispielsweise die freie Meinungsäußerung ausgeschlossen, sogar entfernt worden.
2024 war das Glücksjahr für die Palästinenser, denn Deutschland hat scharenweise mit der Lieferung von Rüstungsgütern mal wieder gezeigt, welche Sensibilität die deutschen Politiker*innen für die Ermordung von bis jetzt über 200.000 Zivilisten zeigen, um die Besatzung gestohlenen Territorien durch Israel voranzutreiben.
Selbst, die arabischen Brüder haben die Situation zugelassen, weil die definierten geheimgehaltenen Paragrafen aus dem Abraham-Abkommen zwischen vielen unter den arabischen Ländern und Israel diese vielleicht sogar unterstützt haben, und einmal mehr bestätigt, dass ein Genozid Gott und einige unter den Abraham-Abkommen-Unterzeichnern einen Gefalle täte, wenn die palästinensische Problematik ein für alle male aus dieser Welt geschaffen werden könnte. Man sieht, wie die Brüderschaft in der arabischen Welt sich zeigt. Sobald es um die Verteidigung der Menschenwürde geht, sind fast alle Brüder weg.
Ja, das Jahr 2024 war auch ein Jahr, während dessen Friedensorganisationen um ihre Sichtbarkeit kämpfen mussten, und weiterhin kämpfen bleiben werden müssen, weil die Teilnahme an den von ihnen organisierten Kundgebungen genauso wie beim Polittheater großartig gewesen ist. In einer Millionenstadt wie Köln hat eine Teilnahme bei einer unter den Kundgebungen vielleicht 1.000 Demonstranten auf die Straße gebracht, also 0,1 Prozent unter den Bürgern sind tatkräftig in Bewegung für den Frieden gekommen. Ja, die Kriegstüchtigkeit ausgehend von unserem so beliebten Boris Pistorius, zeigt seine starken (Neben-)Wirkungen.
Diese Wirkungen sind sogar in den Schulen zu hören, zu sehen und zu spüren, denn die Bundeswehr will aus unseren Kindern wohl Soldatenkindern machen. Bis auf das Bundesland Brandenburg, wo die Türen ihrer Schulen den Friedensbotschaften ganz offen bleiben, zeigt sich das Elternpublikum in allen anderen Bundesländern mehr als Kriegstüchtig, so weit, dass es mit großem Stolz die Tatsachen applaudiert, dass ihre Kinder mal wieder für den Frieden das Töten lernen. 2025 wird das Militär auch im Inneren Einsatz bekommen, angeblich um den Staat gegen Terrorakten zu schützen.
Wie lang dauert es noch, bis unsere Kinder auf ihresgleichen, aber anders denkenden, schießen?
Ebenfalls hat das Ministerium fürs Innere eine sehr starke und totale demokratiefeindliche Wirkung auf die Meinungsfreiheit produziert, denn die freie Rede ist deutlich in Gefahr. Wer einer anderen Meinung als die von der Regierung diktierten Prinzipien ist, droht vielleicht ein Bußgeld, vielleicht auch bald den Knast. Ich wusste nicht, dass das Militär über hellseherische Kräfte verfügt, die es ermöglicht, Terrorakte vorauszusehen.
Vorausschauend könnte es werden, denn die Meinungskontrollen werden maßlos kräftig vorangetrieben, um der Zerfall unseres gesellschaftlichen Zusammenhaltens fortzusetzen. Das Denunziantentum ist wieder salonfähig. Und, wer die Meinung anderer überwacht bzw. von seinen Mitbürgern überwachen lässt, braucht sich keine Gedanken über eine mögliche massenweise Ausschreitung der Mehrheit mehr zu machen. Seit der Menschheitsgeschichte existieren diese Kontrollmechanismen. Einerseits hat es mit unserem noch vorhandenen tierischen Instinkten zu tun, und andererseits mit Ängsten, die uns von Anderen mittels einer kognitiven Kriegsführung eingejagt werden.
Dann ist es eindeutig, dass der Schritt zur menschlichen Körper- und Seelenentsorgung fast nichts mehr im Weg steht. Das Produkt „Mensch“ wird schon seit längerer Zeit aus- und umtauschbar gemacht. Ich würde sagen, dass, seit der sakralen Technologisierung unserer gesellschaftlichen Strukturen, deren heute eine dermaßen komplexe Architektur aufweist, ist diese Aus- und Umtauschbarkeit eine logische Folge des lethargischen Zustandes seiner zusammenstellenden Elemente.
Ja, 2025 wird uns zeigen, ob und wie diese Aus- und Umtauschbarkeit mittels der totalen Digitalisierung den Mensch zukünftig überflüssig machen, ihn sogar für immer abschaffen könnte. Diese Abschaffung kann nur erfolgreich werden, indem der Mensch die diskursive Kommunikation mithilfe einer tribalistischen Digitalisierung vorantreibt. Hier betritt er eine Welt der unumkehrbaren Entmündigung und der Bewegungslosigkeit, denn die Kontrolle über seine Person als Individuum hat er in diesem Fall schon längst die Gewalt der Machtherrschaft übertragen.
Obwohl die Härte der Freiheitseinschränkungen während der kognitiven Corona-Kriegsführung voll und ganz gegen das Grundgesetz verstieß, wird diese Übertragung so gesehen stillschweigend passieren, weil eine Mehrheit widerstandslos alle gesetzwidrigen Verordnungen aus der Corona-Hysterie für bare Münze angenommen hat. Deshalb hat die tribalistische Digitalisierung seinen hohen Punkt schon jetzt erreicht, weil die gesellschaftliche Spaltung mittels eines Verbots der diskursiven Kommunikation, deren von der Elite festgelegten Ziele erfolgreich umgesetzt sind, ermöglicht wurde.
Und ich glaube überhaupt nicht, dass ein sogenannter Gott – ich nenne ihn Stammaktie – oder seine Pseudo-Derivate (ETF’s, usw.) nämlich Christus sowie alle anderen Göttlichkeiten, wie sie so gerne von den Seelengefangenen angebetet werden, etwas an dieser Spaltung ändern könnten. Wenn uns Gott und seine Pseudo-Derivate als Gold- und Silberverehrer von einigen unter unserer Spezies angepriesen werden, und, dass diese auch noch behaupten, dass diese Verehrung damals in biblischen Texten verfasst wurde, haben sie niemals hinterfragt, ob diese Bücher vielleicht der Wahrheit nicht entsprechen.
Diese Hinterfragung verlangt meiner Ansicht nichts Vieles. Ich schaue mich diese Welt um uns herum an und sehr schnell stelle ich fest, dass, falls es eine „reale“ Hauptaktie (Gott oder Hauptakteur) und seine Derivate (Christus und seine Kommilitonen)– in diesem Fall Untertanen – wahrlich gäben, dann würden wir alle in Frieden leben. Diese Hinterfragung ist jetzt mehr denn je dringend nötig, denn die wahren Ursachen fast aller Krankheiten in dieser Welt finden ihre Quelle in dem fehlenden Verantwortungsselbstbewusstsein bei unserer Spezies.
Das Verantwortungsselbstbewusstsein ist die Quelle unseres Wohlbefindens, nämlich, unsere Lebensqualität. Wollen wir weiterhin eine Hauptaktie und seine Derivate anbeten, oder endlich mal tatkräftig an uns arbeiten, um den Weg des ewigen Friedens betreten?
Thierry Vandries, 9. Februar 2025
- Bjung Shull Han, Infokratie, S. 28 ↩︎